Für immer die Seele

Autorin: Cynthia J. Omolulu

Verlag: Dressler
Seitenzahl: 381
Preis: 17,96 €
ISBN: 978-3791515052

Inhalt:

Die sechzehnjährige Cole ist gemeinsam mit ihrer Schwester Kat auf einer Besichtigungstour in England. Cole wird, während sie den Tower von London besichtigt, plötzlich von einer unglaublich realistischen Vision heimgesucht. Dabei sieht sie nicht nur Bilder, sondern sie spürt auch was sie sieht: eine weit zurückliegende Enthauptung! Seit kurzem fühlt sie sich ständig in andere Zeiten und an andere Orte versetzt, obwohl sie noch nie dort gewesen ist. Sie glaubt, dass sie langsam verrückt wird. Doch dann lernt sie Griffon kennen und er scheint genau zu verstehen, was mit ihr passiert: Die Visionen, die Cole hat, sind Erinnerungen aus ihrem früheren Leben. Auch Griffon kann sich an seine früheren Leben erinnern. Anfangs ist Cole sehr skeptisch, ob sie ihm glauben soll, doch je öfter sie Visionen hat, desto mehr glaubt sie dem was er sagt. Als Cole schließlich Teile ihrer früheren Leben zusammensetzt, erkennt sie ein dunkles Geheimnis, welches Griffon und sie verbindet. Kann sie ihm wirklich trauen?

Bewertung: 

Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben. So kann man zusammen mit Cole, der Protagonistin, in die Vergangenheit reisen und ihre Erinnerungen miterleben. Sie ist ziemlich sympathisch und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Zu Beginn scheint ihr Leben etwas langweilig: ein Cello-Wunderkind, für welches die Musik das Wichtigste auf der Welt ist. Doch mit der Zeit rückt das Cello in den Hintergrund und die Erinnerungen/Visionen machen das Buch spannender. Schließlich ändert sich ihr Leben grundlegend, da sie sich immer mehr für ihre Vergangenheit öffnet. Das "Fantasy-Element" der Wiedergeburt hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Gemeinsam mit Cole stellt man sich viele Fragen dazu.
Dabei spielt Griffon auch eine zentrale Rolle. Er führt sie in seine Welt ein, denn er kann sich schon seit mehreren Leben "erinnern". Ihre erste Begegnung am Tower von London ist ein wenig kitschig und ein zu großer Zufall , doch mit der Zeit wird die Beziehung realistischer. Griffon hält Cole am Anfang ziemlich auf Distanz, was ihn in meinen Augen ein wenig unsympathisch machte. Schließlich klärt sich jedoch auf, warum er dies getan hatte und ich konnte ihn besser verstehen.
Ein weiterer Charakter, den ich sehr gelungen fand, ist Kat. Mit ihrer etwas aufgedrehten Art ist sie das Gegenteil ihrer Schwester und wirkt sehr sympathisch. Nicht so überzeugt war ich von Griffons Mutter Janine. Mich stört ihre Art, wie sie sich verhält und redet.

Besonders an dem Buch hat mir gefallen, dass man ein neues Thema aufgegriffen hat. Bisher kannte ich noch keinen Jugendroman, der Wiedergeburt auf diese Art und Weise behandelt.
Zwar dauert es eine Weile bis sich Spannung aufbaut, doch am Ende hat mich das Buch dann doch in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil von Cynthia J. Omololu ist sehr flüssig und das Buch ist wirklich schön zu lesen. Auch die Szenen in der Vergangenheit wurden von ihr sehr schön geschildert, sodass man sich sehr gut ein Bild von der damaligen Zeit machen kann.
Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte im zweiten Band weitergeht.

Fazit: Es ist ein gelungenes Buch, dass mich besonders durch die neue Idee sehr überzeugt hat. Auch wenn ich nicht von allen Nebencharakteren begeistert bin, ist das Buch trotzdem ein absolutes Must-Read für alle, die auf der Suche nach neuen Geschichten sind! Dabei sollte jedoch für einen eher die Liebe im Vordergrund stehen. Wer auf der Suche nach Action ist, kommt hier nicht auf seine Kosten!

Wertung: 7/10 Sternen